Es war einmal ein Regenwurm der baute sich seinen Regenwurm-Turm!
Der Regenwurm hatte sich beim Herumwühlen in der Erde, so oft um sich selbst herumgedreht bis er einen Knoten hatte. Der arme Regenwurm drehte und wendete sich immerzu herum, aber der Knoten ging nicht mehr auf. Er versuchte sich auf dem gleichen Weg wieder zurückzukringeln, aber der Knoten wollte sich nicht lösen.
Dann versuchte er den Knoten mit viel Verrenkungen in die Höhe zu schieben. Und wie er sich so in die Luft herumgewurschtelt hat, damit er sich von seinem Knoten wieder befreien konnte, endtdeckte er, wie schön die Welt von oben her, aussah.
Da fiel ihm ein, er könnte sich mit seiner Erde die er immerzu durchwühlt einen hohen Berg bauen. Mit seinem Knoten in der Mitte ging es viel besser. Er wühlte immer mehr Erde durch den Knoten hindurch, und so wuchs der Erdhügel um ihn herum, immer höher hinauf. Und weil der Knoten sich dadurch langsam lockerte, geriet die Erde in das Innere des Knotens und der Berg wurde zu einen Turm hochgekringelt.
Den Regenwurm wurde es ganz schwindelig als er bemerkte, wie hoch der Turm geworden war. Sein langer Körper hatte sich so um den Turm herumgeschlungen, das er sich wie eine Schlange nach oben winden konnte. Wie er ganz oben angekommen war, sah er sich den Garten in dem er wohnte, an. Der war so schön! So viele bunte Blumen waren hier, und er sah endlich wie die Bienen, Wespen und Hummeln die bei ihm in der Erde wohnten, weit herumfliegen konnten. Auch den Maikäfern sah er zu, wie sie aus der Erde heraus gekrochen kamen und ihre Flügel ausdehnten und davon brummten.
Unser Regenwurm hatte ganz vergessen, dass ihm schwindelig war, und einen Knoten in seiner Wurmmitte hatte. So schön war es um ihn herum. Da sah er hinauf in den Himmel, dorthin wo der Maikäfer verschwunden war, die Sonne stand über ihm und strahlte den kleinen Wurm freundlich an.
"Na du kleiner Wurm", sagte die Sonne zu ihm, "was hast du dir denn da gebaut"? - "Ach", sagt der kleine Regenwurm, "ich weiß gar nicht wie es dazu kam, plötzlich ist der Erdhaufen um mich herum in die Höhe gewachsen... als ich versuchte den Knoten in meiner Mitte zu lösen".
Da lachte Sonne und sagte zu ihn: "Weißt du lieber Regenwurm - nun hast du einen Regenwurm-Turm gebaut. Der sieht toll aus". Die Sonne lachte so herzlich über den kleinen Regenwurm-Turm, das die Regenbogenkönigin neugierig aus ihrem Wolkenschloss herausschaute. "Was lachst du denn so herzlich liebe Schwester Sonne", fragte sie. Die Regenbogenkönigin schaute in die Richtung, wo die Sonne gerade ihre Strahlen ausstreckte.
Die Königin vom Regenbogenland, sah den kleinen Wurm auf seinen Turm, der aus Erde gebaut war. "Sieht ein bisserl eintönig aus", sagt sie zum Regenwurm, "Darf ich dir die Regenbogenfarben senden, dann könntest du dir deinen Turm schön bunt anmalen"? - "JA, ja, ja"! -Freute sich der kleine Wurm; "sehr gerne"! Und so lies die Regenbogenkönigin ihre Regenbogenfarben in einen großen Bogen zum Regenwurm hinunterfließen.
Und unser Regenwurm kringelte sich ganz schnell dorthin, wo der Regenbogen auf die Erde traf. Er tauchte gleich mit seinem ganzen Körper in die Farben hinein. Der Regenwurm wurde zum Regenbogenfarben-Wurm. Er kringelte sich um seinen Turm und malte ihn bunt an, mit viel RegenbogenWurm-Kringelmalerei!
Alle Insekten des Gartens in dem der kleine Regenwurm lebte, sahen sich das Kunstwerk an und freuten sich mit den Regenbogenfarben-Wurm über seinen Regenbogenwurm-Turm.
Und die Sonne lachte mit der Regenbogenkönigin um die Wette.