Delfinen Tor 314pixDelfinreise durch den Regenbogentunnel-Kanal

eine Geschichte von Barbara und der Traumfee Alissja

Gestern hat mich mein Freund der Rudi angerufen: "Hallo Rudith", sagte er zu mir, "heute Nacht hatte ich Besuch von einem Delfin. Er wollte mich auf eine Traumreise mitnehmen. Ich traute mich aber nicht so ganz allein - ohne dich! Magst du mich auf dieser Traumreise begleiten?" - "Oh ja", sagte ich zu Rudi, "sehr sehr gerne. Die Delfine sind doch meine Freunde, das weißt du doch!" - "Ja das weiß ich, und deshalb lade ich dich ganz ganz herzlich ein, mitzukommen!" 

So habe ich meinen Delfin gerufen und ihm erzählt, das mein Freund Rudi mit mir diese Delfinreise mitmachen möchte. Mein Freund der Delfin, Delsiri-Us,  sagte mir sofort zu. Er würde mit uns in die Anderswelt reisen.

So haben wir uns auf den Weg gemacht - mein Freund Rudi und ich, Rudith. Wir sind schon seit Kindheitstagen die besten Freunde. So sind wir Hand in Hand gemeinsam zum Regenbogen gegangen, dort wo er die Erde küsst! So haben es uns die Delfine erklärt.

Am Anfang vom Regenbogen, dort wo er die Erde küsst, standen wir an einem Meer - das eingetaucht war in die Farben des Regenbogens. Genau hier begann ein riesiger Tunnel. Genauso wie das Bild, das ich gemalt habe,  das von den Delfinen und dem Regenbogentunnelkanal....

Rudi und ich mussten nicht lange am Ufer warten. Wir hörten das Geschnatter der Delfine schon von weitem. Das Echo, das im Regenbogentunnel wohnt, wiederholte die Delfine immer wieder.  Unsere lieben Delfin-Freunde, Delsiri-Us und Delfti-An tanzten auf ihren Schwanzflossen heran und sangen lauthals ihr Delfinisches Wanderlied. Und das Echo sang freudig mit ihnen. 

Als sie uns am Ufer bemerkten, schnellten sie mit einen Delfinsprint auf uns zu, und platschten mit einem Salto Rückwärts, voller Freude ins Wasser. Rudi und ich, waren klitsche-klatsche nass. Das Wasser tropfte aus unseren Haaren und Kleidern heraus. In ihrer großen Freunde uns zu sehen, schlugen sie noch mal mit ihren Delfinschwänzen kräftig ins Wasser und winkten mit den Flossen.

Delsiri-Us und Delfti-An lachten uns mit ihrem freundlichen Gesicht liebevoll an und sagten, wir sollen doch gleich so nass wie wir schon sind, ins Wasser springen und mit ihnen ein paar Runden schwimmen und spielen. Was wir dann auch sehr gerne machten. Im Traumland verstehen die Menschen auch die Delfinsprache sehr gut.


Delfinen Tor 314pixNach einiger Zeit waren wir vollkommen aus der Puste. Unsere beiden Delfin-Freunde ließen uns auf ihren Rücken reiten. So sind wir immer tiefer und tiefer in den Regenbogentunnelkanal hineingetragen worden.  Die Regenbogenfarben wirkten sehr kraftvoll. Je tiefer wir in den Tunnelkanal hinein kamen, um so schöner und heller strahlte alles.

An den Wänden glitzerte das Regenbogengold ... sowas hatten wir noch nie gesehen. Das Gold war mit den Farben des Regenbogens vermischt, lies einen tollen Glanzeffekt entstehen!! Ältere Leuten haben schon öfter erzählt, dass am Ende eines Regenbogens ein Topf mit Gold zu finden ist! Wir glaubten an dieses Märchen nie! Puh! Was für ein altes Märchen!!!  Und jetzt, sahen wir gleich einen ganzen Tunnel voll Gold???

Träumten wir? Oder war es wirklich so? "Hey Rudith - zwick mich mal", sagt Rudi zu mir. "Vielleicht schlaf ich - und werde wach wenn du mich zwi -- Aua - spinnst du?! Das tut ja weh wenn du mich zwickst!" Rudi sah mich voll beleidigt an!  "Ja mein lieber Freund, du wolltest doch, dass ich dich zwicke!" Und so ging unsere Plänkerei wie in Kindheitstagen weiter.

Unsere beiden Delfin-Freunde sagten: "Seid doch mal still! Und haltet euch gut an unseren Flossen fest, denn jetzt beginnt das Abenteuer einer Regenbogentunnel-Wasserfall-Rutsche!"

Wow!!! Was haben die beiden denn nun mit uns vor! Wir hielten uns gut fest und passten auf. Der Rand des Tunnel kam immer näher. Am Ende des Kanals war es ganz besonders hell. Nun hörten wir auch das Rauschen das sich überall im Tunnelkanal verteilte. Und doch hörte es sich sehr schön an - so als ob der Wasserfall uns sein Lied vorsingen würde.

Und ab ging die Post.... wir dachten zuerst, wir saussen mit dem Wasserfall in die Tiefe! NEIN! Wir flogen mit den Delfinen über den Wasserfall hinweg. Wir rieben uns die Augen und brachten sie vor Staunen nicht mehr zu! Die Delfine drehten eine Runde um den Wasserfall, damit wir dieses wunderschöne Naturschauspiel betrachten konnten.

Uiii ... das war - das war - ich kann es kaum beschreiben, wie es aussieht, wenn die Regenbogenfarben in einem Sturzbach in eine andere Welt fallen. Es sah aus, als ob der Regenbogen seine Farben mit einem riesigen Wasserstrahl in die darunter liegende Landschaft ausgießen würde. Und wie bei einem großen Wasserfall auch, gibt einen großen Tropfenregen, in dem sich ein Regenbogen bildet. Also ein Regenbogen im Regenbogen! Kannst du dir das vorstellen?

Und die vielen feinen Wassernebel-Regenbogentropfen glitzerten in der Sonne wie viele kleine Diamanten! Plötzlich hörten wir ein Surren in der Luft! Der Wind wehte ganz leicht und wurde immer kräftiger. Viele kleine Mücken kamen zu uns hergeflogen.  Die wurden immer größer und größer - je näher sie herankamen. Und dann sahen wir sie!


Delfinen Tor 314pixDie Bewohner der Anderswelt! Viele Elfen begrüßten uns!

Delsiri-Us und Delfti-An unsere beiden Delfine landeten auf einer Wiese und ließen uns absteigen. Dann verwandelten sie sich in Anderswelt-Bewohner. Sie sahen aus wie riesige Elfen. Ein Delfin-Elfenmann und eine Delfin-Elfenfrau! Sie wurden von vielen Zwergen, Feenkindern und Baumwesen umringt.

"Endlich seid ihr da!" - "Wo wart ihr denn so lange?" - "Wir brauchen doch eure Hilfe!" - "Nana", sagte Delsiri-Us zu den Bewohnern, "nun sind wir ja da!" - "Es ist noch nicht zu spät!" - "Ihr wisst doch hier bei uns zählt die Zeit nicht!" Ein sehr alter Zwerg mit einem ganz langen weißen Bart und einem zerknitterten Gesicht, trat auf die 4 Reisenden zu. "Delsiri-Us und Delfti-An, ihr beiden wißt doch ganz genau, wie dringend wir auf Rudith und ihren Rudi warten. Nur diese beiden Menschenkinder können uns helfen!"

Rudi und ich sahen uns fragend an? WAS? Wir beide sollen der Anderswelt helfen? Fragend blickten wir in die Runde. "Was ist denn passiert - und wie können wir euch helfen? Wir sind doch nur ganz normale Menschen!"  Der Zwerg der sich nun als Chef von diesem Tal vorstellte, sah uns sehr streng an!

"Ihr beiden Menschenkinder seid die einzigen die uns noch retten könnt! Kein Mensch glaubt mehr an uns und die Anderswelt! Sie sagen, wir wären nur ein Märchen und niemals lebendig gewesen." - "Ja, aber in Irland - da gibt es doch einen Elfenbeauftragten der von der Regierung eingestellt wurde. In Irland seid ihr doch ein anerkanntes Volk! Warum ist die Anderswelt denn in Gefahr?" fragte Rudi und ich gleichzeitig.

"Ja, in Irland da lebt und regiert auch unser Verwandter Laurin und Leprechaun. Aber auch dort sind unsere Verwandten in Gefahr! Ihr Menschen vergiftet die Erde! Mutter Erde kann sich nicht mehr selbst heilen! Die ganzen Naturgeister verlieren ihre Kraft durch die Umweltgifte die ihr in eure Meere und Ozeane kippt. Die Delfine und die Wale - alle Säugetiere der Meere auch die Haie sind bedroht. Alle Fische der Erde sind am verhungern und ersticken im Wasser, weil nicht mehr genügend Sauerstoff vorhanden ist. Ihr müßt als unsere Fürsprecher in eurer Welt tätig werden. Nur ihr beiden könnt die Anderswelt und somit unseren Planeten retten. Wir Andersweltbewohner haben nicht mehr die Kraft dazu."

Der Chef vom Regenbogen-Wasserfall-Tal wurde ganz leise und fing zu weinen an. Alle die um ihn herumstanden weinten. So viele Tränen floßen, dass das kleine Bächlein im Tal überlief. Es überschwemmte die Wege und die Blumenwiesen. Wir sahen wie das Tal seinen ganz Glanz verlor - es wurde mit einem Mal dunkel um uns herum. Die Sonne verschwand hinter Gewitterwolken. Mit der großen Traurigkeit des kleinen Volkes kamen immer mehr Wolken und das Land wurde überschwemmt von den Tränen und der Krankheit die sich hier ausgebreitet hat.

Rudi und ich mussten nun sehr schnell handeln. Durch die große Traurigkeit konnten die Zwerge - die Elfen und Feen - die Bienen und Hummel und alle anderen Lebewesen nichts mehr tun. Sie standen regungslos herum und wurden immer hutzeliger. Sie verschrumpelten mit jeder Träne die sie weinten immer mehr.   

Ich sah meinen Freund an ... und plötzlich wußten wir was zu tun ist. Wir suchten ein Krafttier, dass noch nicht von der großen Traurigkeit befallen war. Wir riefen die Drachen - unsere Krafttiere - die Drachen! Genau die alleine konnten noch helfen....

Wir riefen ihre Namen - kommt schnell schnell schnell so schnell ihr könnt - ihr müßt in einer Sekunde hier im Tal der Tränen erscheinen. Sonst ist die gesamte Anderswelt verloren.


Delfinen Tor 314pixMit lautem Getöse und mit viel Wind kamen sie heran geflogen!

Unsere beiden Kraft-Tiere, Rucki und Zucki - endlich! Sie segelten mit ihren Drachenschwingen in das Tal und landeten vorsichtig am Rande des Dorfes. Trotzdem wirbelten sie jede Menge Staub auf. Wir erzählten rasch was passiert war und wie gefährlich die Situation gerade geworden ist.

"Wir brauchen euren Mut, Stärke und Kraft! Wir müssen sofort in den Regenbogentunnelkanal hineinfliegen und die heilenden Kräfte des Regenbogengoldes holen und über die Anderswelt verteilen. So schnell wie möglich - könnt ihr noch ein paar von euren Drachenfreunden dazu holen?"

"Klar können wir das!" sagten sie! Und Rucki-Zucki sei Dank, schon brüllten sie in alle Richtungen und mobilisierten ihre Drachenfamilie. In ein paar Sekunden waren alle zusammengerufen. Sie flogen mit unserer Unterstützung in den Tunnelkanal und tauchten in die Regenbogenfarben samt Gold hinein. Sie drehten sich darin herum und wickelten die GoldFarben auf wie feine Spinnfäden. Flogen über den Wasserfall und liessen die Goldfäden in den Wasserfall hinein abspulen. Der Wasserfall wurde durch die kräftigen Flügelschläge der Drachen zu feinsten Wassertropfen-Goldstaub verwirbelt.

Ein anderer Drache machte mit seinen Drachenflügeln soviel Wind, wie es das kleine Tal vertrug und so flog der goldene Regenbogenfarbengoldstaub über das Tal zu den Bewohnern.  Die Drachen waren unermüdlich tätig. Solange flogen sie in den Tunnelkanal hinein und holten die heilenden kräftigenden RegenbogenGoldfäden heraus, wie es gebraucht wurde. 

Und langsam veränderte sich das Licht im Tal wieder. Die dunklen Wolken lösten sich in dem goldfarbenen Lichtfäden-Nebelstaub auf. Die Sonne konnte wieder ihr Licht und ihre Wärme in die Anderswelt senden.  Die Wasserfluten die durch die Tränen des kleinen Volkes entstanden waren, trockneten. Die Fluten versiegten. Und langsam erfüllte das goldene Licht die kleinen Wesen wieder mit Lichtnahrung.

Das Licht und die Liebe die unsere beiden Menschenkinder in sich trugen, gaben der Anderswelt wieder soviel Kraft, dass sie wieder erwachten. Ihre Haut wurde glatter und färbte sich wieder. Ihre Körper streckten sich hoch und dehnten sich aus. Das Goldlicht und die Regenbogenfarben, das Sonnenlicht und die Kraft und der Mut der Drachen, die Liebe und das Vertrauen der Menschenkinder Rudi und Rudith verhalfen der Anderswelt und seinen Bewohner wieder zu neuem Leben. 

Die Drachen Rucki-Zucki, und Rudith mit Rudi konnten nun zusehen wie die Kraft des Goldes das gesamte Land wieder zu neuem Leben erwachen liess. Die Bäume, die Blumen, die Wasser, die Vögel - die Insekten ... alle und alles war mit neuer Kraft und Liebe aufgeladen.

Die Anderswelt war gerettet. Das gesamte Tal rund um den Regenbogenwasserfall erholte sich Rucki-Zucki. Nun konnten auch die übrigen Länder der Anderswelt wieder mit dem Goldfluss des Regenbogentunnelkanals geheilt werden.

"Ich die Traumfee Alissja bin ganz schön erschrocken, als ich von dieser Katastrophe erfahren habe. Denn das ist nicht meine Geschichte die ich hier zu Ende erzähle. Das ist traurige Wirklichkeit! Die Weltenmeere mit ihren Bewohnern sterben, wenn die Menschenkinder nicht anfangen sofort mit den Verschmutzungen aufzuhören.

Jeder einzelne von euch Erdenkindern kann etwas tun. Überlege es dir selbst - was du tun kannst damit unser Planet wieder sauberer wird und alle Lebewesen die hier auf unserem Planeten leben, weiterhin auf einen wunderschönen blauen Diamanten  der ein Paradies sein könnte, weiterleben können.

Und wie geht es nun unseren beiden Drachen Rucki-Zucki und den Erdenkindern? Rudith und Rudi wurden sehr sehr müde - nachdem all die Arbeit getan war. Sie legten sich einfach auf eine Blumenwiese hin, kuschelten sich aneinander und schliefen sofort ein.

Rucki und Zucki die beiden Krafttiere - die deshalb so heißen, weil sie RuckiZucki immer alles gleich erledigten, trugen auf ihren Rücken die beiden schlafenden Freunde wieder nach Hause. Sie schliefen so fest, das sie überhaupt nix mitbekommen haben, als ihre Krafttiere sie wieder ins Bett zurück brachten. Rucki und Zucki blieben noch eine ganze Weile und schauten ihnen beim Schlafen zu.

Unsere Freunde durften ausnahmsweise mal wieder zusammen in einem Bett schlafen. Normaler Weise  hat jeder von den beiden seine eigene Wohnung und seine eigene Familie. Und alle sind sie die liebsten Freunde auf der Welt.

Und als sie am morgen von den Kindern mit Gebrüll aufgeweckt wurden, wußten sie zuerst nicht, wo sie sich befanden. Ach - Ja! Wir sind ja zu Hause im Bett - Hey was machst denn du in meinem Bett? Sagte Rudith zu Rudi..... und beide blickten sich sehr belämmert an.... Und schon flogen die Kissen um ihre Köpfe herum.... die Kinder hatten schon längst entdeckt dass ihre Mama Rudith und ihr Onkel Rudi mal wieder in der Nacht unterwegs waren.

Die beiden Lebenspartner von Rudith und Rudi haben während der Kissenschlacht das Frühstück gemacht und deckten gerade den Tisch auf der Terasse. Die beiden Freunde wohnten nämlich in einem Doppelhaus und so konnten sie sich jederzeit sehen und die Kinder konnten miteinander spielen.  Und während sie so alle zusammen am Frühstücken waren, flog gerade eine riesige Wolke am Himmel vorbei .... fast könnte man meinen .... das seien zwei Drachen die mit ihren riesigen Drachenschwänzen Aufwiedersehen sagten.

Und ich - ich sage euch jetzt "Auf-Wieder-Sehen" im schönen und gesunden Tal der Anderswelt. Denn dort ist wieder alles ok!

Traumfee Alissja und Barbara Oppitz, 20.6.2018